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Channel: ML-Factory E-Gitarren und Bausatz Shop – News
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Sonstiges – Alexander Brandt

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Hallo Matthias,

hier ist meine „Smoketone“ CBG Gitarre, die ich mit Deinen Teilen gebaut habe.

Folgende Teile wurden verwendet:

  • Hals: SG-Style Hals/Neck, 22 Bünde mit Trapezinlays / Hals eingeleimt
  • Brücke: Archtop, Jazz Bridge/Brücke von „Boston“ chrom/Palisander
  • Mechaniken: Original „Gotoh“ SD 90 Vintage Tulip
  • PU,s:“Boston“ Vintage Mini Humbucker Alnico 5
  • Potis: CTS Poti 500 kohm A Logarithmisch Made in USA
  • Zigarrenkiste: Dannemann Artis Line, sehr sehr fett


Ziel war es, eine schöne Cigar Box Gitarre zu bauen, mit Elementen von Gibson und Gretsch.
Die Gitarre besitzt einen Centerblock aus Ahorn und hat einen kleinen Resonanzkörper. Die Decke schwing frei.
Die Gitarre ist super bespielbar, hat für den kleinen Body einen interessanten Tone. Verstärkt spielt sie alles.  Klang: Blues bis hellrotziger Rock. (sehr, sehr geil)
Überall wo ich mit ihre auftauche, sorgt sie für heftigen Gesprächstoff.
Vielen Dank für jede Bewertung.

Viele Grüße

Alex


MLP – Karl Huber

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MLP - Karl Huber Body MLP - Karl Huber Rohbau MLP - Karl Huber Rueckseite MLP - Karl Huber Schaedel MLP - Karl Huber total

Cowboy Paula

Eine Les Paul mit Bigsby ist selten zu bekommen und zudem teuer, eine Alternative dazu ist der Bausatz. Tip – zum Designen gibt es gute kostenfreie Tools:

  • Speziell für Paulas:

http://www.frankmontag.com/sc_guitar.htm

Zum Bausatz

Das ist kein Bausatz, sondern eine fast fertige Gitarre. Der Hals ist schon eingeleimt, die Löcher für Mechaniken, Brücke und Saitenhalter sind gebohrt, die Kopfplatte ist fertig geschnitten. Das alles finde ich weniger gut, ich möchte z.B. lieber Tuner mit 8.5 mm Achsdurchmesser, für das Bigsby brauche ich keine Stoptail-Bohrungen, den Halswinkel würde ich auch gerne ändern können, dass passt nicht immer.

Der Korpus besteht aus drei Streifen Mahagoni, der Hals ist ebenfalls aus Mahagoni und dreiteilig (Halsfuß, Hals und angeschäftete Kopfplatte). Die Ahorndecke ist ausreichend dick und weitaus stärker gewölbt als bei einer echten Paula. Obendrauf klebt ein dünnes, aber schmuckes „bookmatched“ Furnier. Das alles ist Standard bei einfachen Nachbauten. Was auffällt: Korpus und Decke zusammen sind am Rand nur 3,8 cm dick, das ist ein gutes Stück schlanker als beim Original (4,5cm). Mir ist’s Recht, das Teil wird schwer genug. Für Originalfetischisten, die z.B. Kopfplatten auf „open Book“ trimmen, Knöpfe umsetzten oder sonstige aufwendigen Umbauten tätigen, um einer echten Paula möglichst nahe zu kommen, ist dieser Bausatz eine denkbar schlechte Ausgangsbasis.

Der Hals ist gerade, mit eher flachem Profil. Die Bunddrähte sind mir persönlich zu fett, die Messingbünde(?)wirken billig. Aber sie sind gut abgerichtet.

Meine Variante

Meine Frau malt gut und gern, wir wollten ihre Künste schon immer an einer Gitarre ausprobieren. Inspiration lieferte ein Buch von Tom Wheeler: “The Dream Factory – Fender Custom Shop”. Ich wollte Texas-Country-Western Kitsch a la ZZ-Top-Gretsch. Meine Frau hat auf Papier diverse 1:1 Skizzen angefertigt, die Kombi Rosenranken-Hundeschädel gefiel uns unter den zahlreichen Varianten am besten.

Jetzt ging’s an die Arbeit. Zuerst hab ich das Bigsby montiert, die Mechaniken eingebaut, dann die Brücke aufgesetzt, Saiten aufgezogen und alles ohne Elektronik ausprobiert – noch kann man was ändern. So haben z.B. die Bohrungen für die Brücke nicht gepasst, man konnte die Brücke nur mit Gewalt aufsetzen. Ich hab sie zugedübelt und neu gebohrt.

Danach wurde die Gitarre wieder zerlegt und der Korpus geschliffen. Auf der Decke nur trocken und vorsichtig, dünnes Furnier löst sich schnell ab, oder man schleift durch. Porenfüller habe ich nicht verwendet, ich empfinde offenporiges Holz griffiger und lebendiger.

Gemalt wurde mit Acryllack aus dem Bastelgeschäft, Stichwort „Bauernmalerei“. Der ist wasserlöslich, stinkt nicht, ist gut zu mischen und leicht mit dem Pinsel zu verarbeiten. Damit die Farbe nicht auf dem Ahornfurnier verläuft oder gar das Furnier ablöst, wurde zuerst grundiert. Dazu verwende ich verdünnten Nitro-Schnellschleifgrund, diesen trage ich in einem Durchgang mit Rolle auf. Der Lack zieht in die Poren ein und ist sofort trocken. Man erhält schon nach dem ersten Durchgang eine schöne seidenmatte Oberfläche, die man nicht mehr schleifen muss. Die Rückseite habe ich so belassen, siehe Fotos.

Auf dieser Oberfläche konnte sich meine Künstlerin gut austoben, d.h. mit Bleistift skizzieren, radieren, pinseln, etwas abwischen usw. Nachdem sie fertig war, wurde die Decke mit getöntem Nitrolack („Bernstein“) aus der Dose lackiert und nach zwei Wochen Aushärtung poliert. Das Resultat gefällt, der Lack hat die Acrylfarben schön abgetönt, der weiße Schädel ist jetzt knochengelb, die Rosen und die Blätter wirken plastisch. Danach sehr vorsichtig den Lack mit einer Klinge vom Binding abziehen, Hardware wieder montieren, löten, fertig.

Hardware und Kosten

Das „licensed“ B7 Bigsby ist eine günstigere Variante, mit 150€ jedoch immer noch relativ teuer. Die beiden P90 Tonabnehmer im Humbucker Format aus dem ML-Shop sind mit je 29€ eher günstig, klingen trotzdem gut und sind sauber verarbeitet. Beide PUS haben gleiche Impedanzen, d.h. es gibt keinen Unterschied zwischen Bridge und Neck, oder mir wurden einfach zwei gleiche geliefert. Stört mich nicht, man kann das mit dem Abstand zu den Saiten gut ausgleichen. Die Rollerbridge von Wilkinson für 29€ ist stabil und gut verarbeitet, aber etwas fummelig einzustellen. Potis und Schalter sind Standardware von CTS. Die Vintage Mechaniken sind von Kluson und kosten ca. 30€. Der Sattel ist ein Knochensattel aus dem Shop. Alles in allem kostet die Gitarre so um die 500€ – ohne Arbeitszeit!

Sound

P90er sind Single Coils, sie klingen „offener“ und zugleich „kratziger“ als Humbucker, außerdem produzieren sie je nach elektrischem Umfeld eine Menge Nebengeräusche. Dazu kommt das Bigsby, das den Sound ebenfalls ändert. Üblicherweise hat eine Paula ein Stoptail, Humbucker und einen dickeren Korpus. Also hat meine Gitarre beste Voraussetzungen, anders als eine „normale“ Paula zu klingen.

Ich mag P90er, ich finde sie perfekt für leicht bis mittel gezerrte Sounds. „Volle Kanne“ mögen sie nicht, der Sound wird schrill, hupend, pfeifend. Meine Paula klingt wie erwartet: Schöne Clean-Sounds, klarer und definierter als bei einer „normalen“ Paula, eben typisch Single Coil, jedoch fetter als z.B. bei einer Tele oder Strat. Im Crunch kommt sie schön breit, das gefällt mir am besten. Lead geht natürlich auch, Vol und Gain am Amp zurück, dazu ein Overdrive, passt. Mein Favorit dafür ist der Bridge PU, am Hals klingt sie mir fast zu fett. Aber auch dafür gibt es Liebhaber – Eric Claptons „Woman Sound“ mit P90? Stimmung hält die Gitarre überraschend gut, das ist nicht immer so mit Bigsbys.

Fazit

Für mich wurde es eine schöne Gitarre, die zudem recht gut klingt. Mit 500€ (ohne Arbeitszeit gerechnet) vielleicht eine etwas teure Braut, aber dafür 100% originell (im Sinne von einmalig). Ob einem das Design gefällt, ist Geschmackssache, ich finde es passend. Das Beste: Selbst meine Frau mag meine neue Freundin.

Spear Signature Evil Monkey is rocking

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Spear guitar Signature Evil Monkey  Spear Signature Evil Monkey

Spear Signature Evil Monkey live

Hi Guys,

Here’s a few pictures of me rocking the awesome Spear Signature Evil Monkey

It is the number 1 guitar I play live with my band, Angry Jesters, and I use a spear RD as backup (incase I break a string)

I would love some promotional gear, if you have any, so I can show everybody how much I love your guitars

Cheers,
Simon Lord

Style II – Jörg Warras

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Style II - Joerg WarrasStyle II - Joerg Warras (1)Style II - Joerg Warras (2)Style II - Joerg Warras (3)Style II - Joerg Warras (4)Style II - Joerg Warras (5)Style II - Joerg Warras (6)

Die Idee dieser Gitarre war ursprünglich der Grund, warum ich angefangen habe selber Gitarren zu bauen. Diese sollte alles haben, was ich an meinen anderen Gitarren mag. Also einen Tele Korpus, einen Strat Hals, Gibson Humbucker und eine Tunomatic Bridge. Die Idee für das String Thru und den Thinline Korpus kam später hinzu, weil mir das klanglich gefällt.

Der Zusammenbau war bei relativ unproblematisch. Lediglich den Hals und die Halstasche musste ich etwas anpassen. Der Halstaschen habe ich ein kleines Gefälle spendiert, damit sich mit der Tunomatic Bridge die Saitenlagen besser einstellen lässt, was sehr gut geklappt hat. Den Hals habe ich einen 12″ Radius und Slim Jumbo Bünde verpasst und als Sattel habe ich einen Zeroglide Nullbund eingebaut, der ohne große Probleme den alten Sattel ersetzen konnte. Für das String Thru hab ich Hülsen für vorne und hinten verwendet, die mit einem Bohrständer relativ leicht gemacht werden können.

Klar hat man da immer etwas Bedenken, wenn man durch den Korpus bohrt, aber bisher hat es fast immer gut geklappt 😉 Immer die Stärke der nötigen Bohrfutter merken! Hatte für Vorne beim ersten Loch ein um 0,5 zu großes Bohrfutter, dadurch war die Hülse locker. Mit einem Holzspan und und etwas Leim liess sich das aber befestigen.

Das Pickguard habe ich an den Humbuckerrahmen und das F Loch angepasst. Mit dem Dremel war das nicht sehr kompliziert.  Sonstige verbaute Hardware sind eine ABM Rollerbridge und Schaller Locking Mechaniken, Fender 3Way Switch und 500k Vol Poti mit Treble Bleed und 250k Tone Poti.

Da ich die vorherigen Gitarren lackiert hatte, wollte ich endlich mal beizen und ein TruOil Finish machen. Vom Resultat und der Verarbeitung bin ich wirklich angetan. Tolle glatte Oberfläche mit Holzoptik.

Style I – Karl Huber

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 Jimi Hendrix Saville Stratocaster

Jimi hat gerne Gitarren „geopfert“, d.h. zerstört. Dabei denkt man zuerst an die Monterey Strat, die er bei seinem legendären Auftritt am 18. Juni 1967 in Monterey (Californien) auf der Bühne verbrannt hat. Es gibt dazu ein tolles Video, anschauen! (https://www.youtube.com/watch?v=_-7toYWFEyk).

Man konnte von dieser schönen Gitarre, die leider nur noch fragmentarisch existiert, für viel Geld eine Kopie aus dem Fender Custom Shop erstehen. Und es gibt eine preiswerte Replica von Vintage. Beide sind aber meines Erachtens recht weit von der Vorlage entfernt. Also habe ich mir meine Variante aus alten Teilen zusammengebaut bzw. lackiert, siehe Foto links.

Eigenbau Saville Strat - Karl Huber Hendrix StratsEigenbau Saville Strat - Karl Huber BackEigenbau Saville Strat - Karl Huber bodyEigenbau Saville Strat - Karl Huber frontEigenbau Saville Strat - Karl Huber side1Eigenbau Saville Strat - Karl Huber side2

Bei meinen Recherchen zu der Monterey Strat fand ich heraus, daß es eine weitere Gitarre gab, die Jimi vor seinem Auftritt im Londoner Saville Theater am 4. Juni 1964 eigenhändig bemalt und dann auf der Bühne zerhackt hat. Hier ein Foto der noch existierenden Fragmente:

Eigenbau Saville Strat - Karl Huber Original

Von dieser Gitarre gibt es keine Kopie zu kaufen, und ich finde sie noch gelungener als die Monterey Strat. Die musste ich einfach bauen, das ging nicht anders! Jimi war offensichtlich nicht nur ein begnadeter Musiker, sondern auch ein talentierter Grafiker, er hat seine psychodelischen Muster z.B. mit Nagellack mal schnell vor dem Konzert hingelegt. Dementsprechend sahen die Bemalungen aus, alles war sehr roh und grob. Das war für mich nur Inspiration, im Gegensatz zu Jimi habe ich Zeit und eine klaren Kopf, also wollte ich es sauber ausführen, so habe ich es auch bei der Montery Strat gemacht.

Der Bausatz

Ich entschied mich für die Esche-Ahorn Variante. Ein Lindenkorpus wäre leichter zu bemalen gewesen, da Linde im Gegensatz zur Esche kein offenporiges Holz ist. Das wollte ich aber nicht, da Strats hauptsächlich aus Erle oder eben Esche bestehen, und meine Strat sollte klanglich schon an Jimis Modell hinkommen. Leider hat der Hals aus dem Shop ein aufgeklebtes Ahorn-Griffbrett, beim Original sind Griffbrett und Hals aus einem Stück gefertigt, der Spannstab wird von hinten eingelegt und mit einem Streifen Nussbaum zugemacht („Skunkstripe“).

Als Pickups nahm ich Wilkinson Vintage Tonabnnehmer, die sind günstig und gut. Die Kappen mit dem silbernen Vintage Aufdruck hab ich getauscht. Wilkinson hat ein eigenes Polepiece-Spacing, ich musste mir aus US und MX Fender Kappen was Passendes zusammenmischen.

Das Tremolo, oder besser gesagt Vibrato, ist ebenfalls von Vintage, es gibt in dieser Preislage nichts besseres, ich finde es sogar besser als die Fender Trems. Der Block ist aus Stahl, und der Jammerhaken kann mit einer Imbusschraube fixiert werden. Da die Löcher für die Mechaniken mit 1cm Durchmesser vorgebohrt waren, musste ich moderne Kluson Tuner nehmen. Was ich nicht verstehe – die Kopfplatte ist ein Paddel, man muss sägen (gut), aber die Löcher sind schon da (schlecht). Ich schreib das hier zum x-ten Mal, weil mich die Löcher zum x-ten Mal genervt haben. Egal, die Tuner haben korrekte runde Köpfe und halten die Stimmung. Der Sattel ist von Tusq.

Sonst hat alles gut gepasst, nur die Löcher für’s Trem sind zu nah am Hals, man kriegt die Gitarre kaum Bundrein, da muss ich noch nacharbeiten. Der Hals ist übrigens ein ziemlicher Prügel, muss man mögen. Mir persönlich gefällt das, und dem Ton schadet’s auch nicht.

Die Bemalung

Wie bereits gesagt, ist Esche eigentlich schlecht zu lackieren, man kriegt die Poren nicht geschlossen. Mir ist das egal, ich mag’s eher rustikal. Der Korpus wurde nach dem Vorschleifen mit Nitro-Schnellschleifgrund grundiert, danach geschliffen und mit weißem Nitrolack aus der Dose besprüht. Da ich kein Arctic White und auch kein Weinrot bei meinem Hauslieferanten bekam, nahm ich Dupli-Color aus dem Baumarkt, kostet nur 8€ für 400ml und funktioniert bestens, d.h. sprüht gleichmäßig, deckt, zieht gut ein trocknet schnell. Tip!

Auf den jetzt komplett weißen Korpus habe ich die großen weißen Schlangenmuster am unteren Korpusrand mit Folie abgeklebt. Darüber kam vorne das Weinrot, ebenfalls von Dupi-Color. Beim Übergang muss man etwas aufpassen, damit man nicht zu viel nebelt. Vorher Üben! Auf den nun rot-weißen Korpus hab ich die restlichen Muster freihändig mit Bleistift vorgezeichnet und danach mit Acrylfarben gemalt. Das Pickguard hab ich natürlich vorher anschgeschliffen, sonst hält keine Farbe. Nach der Bemalung wurde das Pickguard mit klarem Acrylklarlack fixiert, für den Korpus nahm ich Nitro aus der Dose. Natürlich alles mit entsprechenden Trocknungszeiten zwischen den Lackierungen.

Montage und Sound

Der Zusammenbau und das Verlöten der Schaltung war simpel, ich hab die vorverdrahteten Potis genommen und lediglich die Schaltung soweit modifiziert, daß ein Tone-Poti den Bridge PU mitregelt, was bei der Standard-Strat Schaltung nicht der Fall ist. Die Gitarre klingt, wie ein Strat so klingt, was bei dem verwendeten Material auch nichts anders zu erwarten war. Ich steh auf den Sound, für harte Jungs ist’s eher nichts, pfeift schnell, und im High Gain wird’s blechern. Aber mit entsprechendem Amp-Setting klingt‘s traumhaft, Jimi, Hank, Ritchie, Mark, Eric und alle anderen lassen grüßen!

Fazit

Wow, gefällt mir! Ist wie jede Bemalung natürlich absolute Geschmackssache, und in diesem Fall noch mehr, weil die Muster wirklich schräg sind. Dazu ist der Text auf der Rückseite herrlich kitschig, sowas schreibt man heute (leider?) nicht mehr. Dazu kann man auf dem Teil inspiriert abrocken – Hey Joe, Purple Haze, All along the Watchtower, womit soll man nur anfangen?

Tree of Life – Sven Sommer

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Tree of Life - Sven Sommer (1)Tree of Life - Sven Sommer (4)Tree of Life - Sven Sommer (5)Tree of Life - Sven Sommer (3)Tree of Life - Sven Sommer (2)

ML Factory „Tree of Life“
Standard mit Locking Tuners, Standard Gurtpins und Pickups.
Farbe: Nitro Lack Sherwood Green metallic, Klarlack

Zugekauft:
Pickups
– „VIVA“ SHB Ceramic/Alnico Humbucker/Single Coil Combi BK (mit Single Coil und Humbucker gesplittet, 22,5 kOhm),
– EMG HZ Mittelposition und
– „VIVA“ HB 04 Double Twin Blade High Power Humbucker schwarz, 14,4 kOhm (gesplittet)
– Eyb Megaswitch mit 5 Positionen

Der Bausatz wurde wie immer turboschnell geliefert. Die Holzteile habe ich nur leicht geschliffen, Korpus und Kopfplatte grundiert und mit Spraydosen grün lackiert, der Rest wurde naturbelassen und klar lackiert. Zusammengebaut und verlötet, alles passte auf Anhieb! Ich musste sehr wenig an der Saitenführung einstellen. Die Halskrümmung stimmte auch so wie geliefert. Die Elektrik war schnell verlötet und stimmte sofort. Den Innenbereich habe ich mit Graphitfarbe abgeschirmt. Das Griffbrett ist nur geölt.

Schwierigkeiten macht mir immer das Lackieren mit Dosen ohne Kabine. Selbst wenn ich im Keller lackiere, stinkt es im Haus. Also mach ich das bei schönem Wetter draußen. Die Gefahr ist aber, dass sich Haare, Fliegen, Staub ablagern, die man dann aufwändig entfernen muss. Auch dieses Modell musste ich mehrfach wieder abschleifen und neu lackieren, weil irgendwas nicht stimmte. Danach heißt es polieren bis der Arzt kommt. (Einem Freund von mir aus dem KFZ-Pflegegewerbe reichen meine Anstrengungen nicht!)

Das Modell bietet durch die über den Megaswitch gesplitteten Sonderpickups Sounds, die ich noch nie bei einer E-Gitarre gehört habe! Ist ein richtig geniales Modell geworden. Noch sind die etwas dünnen Originalsaiten drauf. Mal sehen, wie sie mit neuen Saiten klingt! Auf jeden Fall hat sich die Sonderschaltung total gelohnt!

Zu den Fotos: ich nenne meine Eigenbauten „Bommel Guitars“, zu Ehren meines leider zu früh verstorbenen Perserkaters Bommel, der immer dabei saß, wenn ich Gitarre spielte oder dran rumbastelte.

Viele Grüße,
Sven

aktiver 6-Saiter Bass – Sven Sommer

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aktiver 6-Saiter Bass - Sven Sommer (3)aktiver 6-Saiter Bass - Sven Sommer (1)

ML Factory aktiver 6-Saiter E-Bass-Bausatz Through Neck, Esche Body
Standardausstattung
Farbe: Beize und Gitarrenwachs.

Zugekauft:
– Klinkenbuchse

Die soliden Holzteile habe ich reichlich geschliffen, da dieses Modell nicht lackiert, sondern nur gebeizt und gewachst werden sollte. Danach habe ich die Beize aufgetragen, geschliffen, erneut gebeizt.

aktiver 6-Saiter Bass - Sven Sommer (2)aktiver 6-Saiter Bass - Sven Sommer (4)

Die Pickups passten nicht richtig in den Korpus, auch das Kabel sperrte unter den Pickups. Hier habe ich nachgefeilt, bis beide Pickups richtig saßen. Alle anderen Teile passten.
Die mitgelieferte Halsstababdeckung für die Kopfplatte ist nicht beschrieben aus Holz sondern aus schwarzem Plastik, was mir nicht so gefiel. Deshalb habe ich eine passende Platte aus Sperrholz gesägt und sie im gleichen Farbton gebeizt. Das Griffbrett habe ich geölt.

Die aktive Elektronik passte sofort und war schnell verlötet. Den Innenbereich (Elektrikfach) ist mit selbstklebender Abschirmfolie ausgestattet. Nur die Buchse, die ich zu früh in den Körper gebaut hatte, passte nicht sauber und ließ sich (für mich) in eingebautem Zustand nicht richtig verlöten. Also musste ich sie wieder rauskloppen, und ein neu gekauftes Teil verlöten und vorsichtig wieder einbauen. Ein Problem habe ich leider bis heute mit dem extrem kratzenden Lautstärkepoti, was an Kontakt meiner Abschirmung liegen könnte. Hier habe ich noch Verbesserungsbedarf.

Der Bass war schnell richtig eingestellt, klingt super und ist hervorragend bespielbar! Nur ist er sehr, sehr schwer …. Ein echtes „Männermodell“, so wie der „mächtige Dodge“ ….

Zu den Fotos: ich nenne meine Eigenbauten „Bommel Guitars“, zu Ehren meines leider zu früh verstorbenen Perserkaters Bommel, der immer dabei saß, wenn ich Gitarre spielte oder dran rumbastelte.

Ciele Grüße,
Sven

PR III TR – Sven Sommer

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PR III TR - Sven Sommer (3)PR III TR - Sven Sommer (2)PR III TR - Sven Sommer (1)PR III TR - Sven Sommer (4)PR III TR - Sven Sommer (5)PR III TR - Sven Sommer (6)

PR III TR

Standardausstattung mit Locking Tuners

Zugekauft: 

EGM HZ 4 Satz gebraucht

Freeway switch (6 Wege)

Potiknöpfe bernsteinfarben

Die sehr gut gearbeiteten Teile kamen wie immer superschnell an. Das Holz war auffällig schön gemasert. Wie immer habe ich die Holzteile leicht geschliffen. Eigentlich sollte sie rot transparent werden, allerdings wurde sie mit meinem zugekauften transparenten Nitrolack eher Baustellen-orange, was mich zum Ausrasten brachte. Ich musste also weitere Nitrolacke nachbestellen (huah, nochmal warten!) und orderte nochmal rot, gelb und braun jeweils transparent. Aus diesen Farben „mischte“ ich mir sprühenderweise den Ton, bis er mir gefiel. Polieren musste ich hierbei nicht sehr viel.

Die Teile waren schnell zusammengebaut, da alles gleich passte. Die Potiknöpfe gefielen mir weder von der Form noch von der Farbe (gold), da sie zu meinem Holzton nicht passten. Deswegen habe ich mir bernsteinfarbene dazugekauft.

Die Originalpickups habe ich beiseite gelegt und einen Satz EMG Hz4 in chrom eingebaut, entsprechende Chrom-Pickuprahmen musste ich mir auch dazu beschaffen. Da ich geneigt bin, immer „besondere“ Gitarrenschaltungen umzusetzen, die ich nicht in meinem Gitarrenbestand habe, habe ich mir hier die Aufgabe gestellt, einen Freeway Switch (damals für Jimmy Page für seine Les Paul angefertigt) einzubauen und die Pickups zu splitten. Somit erhält man 6 Wege, z.B. (in meinem Falle) dreimal Humbucker und dreimal Single Coil. Die Verlötung ist noch nicht einwandfrei fertig, jedoch ist das vorläufige Ergebnis hervorragend!

Die Gitarre ist astrein bespielbar und ist, wie ich finde, optisch ansprechend gelungen. Sie liegt super in der Hand und ist nicht schwer. Tolles Teil!

Zu den Fotos: ich nenne meine Eigenbauten „Bommel Guitars“, zu Ehren meines leider zu früh verstorbenen Perserkaters Bommel, der immer dabei saß, wenn ich Gitarre spielte oder dran rumbastelte.

Viele Grüße,
Sven


Resonator – Sven Sommer

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Resonator - Sven Sommer (1)Resonator - Sven Sommer (4)
Resonator - Sven Sommer (3)
Resonator - Sven Sommer (5)
Resonator - Sven Sommer (2)

Resonator E-Gitarre 

einzuleimender Hals, Binding

Standardausstattung, nichts hinzugekauft

Die Holzteile waren recht rauh und uneben, ich musste viel schleifen. Ich entschied mich, die Kopfform wie geliefert zu belassen.

Die Decke und di Kopfplatte habe ich mit dunkelroter Beize gefärbt, den Test naturbelassen.

Bei der Klarlackierung bin ich fast geplatzt, da sich immer Fehler einschlichen und zum Schluss der Klarlack „die Alpen nachmodelliert hat“, d.h. ständig aufquoll und platze. Ich musste leider mehrfach alles abschleifen und neu lackieren. Nervig ist immer, dass man das abinding nicht gut abkleben kann. Also muss man es überlackieren und hinterher vorsichtig (!) mit dem Bastelmesser frei kratzen. Sonst wurde poliert bis zum Umfallen. Das Elektrikfach habe ich wie immer mit Graphitlack abgeschirmt.

Der Hals wurde mit Knochenleim eingeleimt und passte sofort. Auch der Winkel stimmte sofort. Die kleine Spalten habe ich mit verbliebenem Leim auf gefüllt. Die Resonatorteile sind super gemacht und passten gleich. Die Kabelführung für den mitgelieferten Piezo-Pickup war etwas tricky, ging aber.

Leider war eine Mechanik (Standard) kaputt, ein Schraubgewinde war wohl innen nicht okay. ML Factory hat mir sofort auf meine Anfrage eine neue geschickt, und schon war alles okay. Die Bundreinheit war zunächst erbärmlich. Aber mit etwas Geduld konnte ich den „frei klemmenden“ Steg verschieben, bis alles stimmte.

Die Gitarre hat einen genialen Klang und stellt eine echte Bereicherung in meiner Sammlung dar. Sie klingt vor allem ohne Verstärker klasse! Leider gibt der Piezo nicht richtig den Resonatorklang wieder, wie ich es gehofft hatte. Für Aufnahmen muss ich wohl doch ein gesondertes Mikro verwenden …. Aber das liegt in der Natur der Piezos, nicht am Bausatz!

Leider war ich neulich der irrigen Meinung, sie ungeschützt auf dem Rücksitz meines PKWs transportieren zu können. Auf der Autobahn macht vor mir jemand eine Stunt, ich musste voll bremsen und sie flog gehen die Vordersitze. Seit dem hat sie einen riesigen Kratzer auf der Decke, so dass ich sie wohl wieder auseinander nehmen  und neu lackieren muss :-((

Zu den Fotos: ich nenne meine Eigenbauten „Bommel Guitars“, zu Ehren meines leider zu früh verstorbenen Perserkaters Bommel, der immer dabei saß, wenn ich Gitarre spielte oder dran rumbastelte.

So, das war’s aber. Ich baue noch an zwei Doppelhalsgitarren rum, aber die sind noch immer nicht fertig. DIe Schaltung ist sehr schwer für mich umzusetzen….

Viele Grüße,
Sven

Sonstiges – Uwe Faulborn

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Uwe Faulborn - Sonstiges (1) Uwe Faulborn - Sonstiges (2) Uwe Faulborn - Sonstiges (3) Uwe Faulborn - Sonstiges (4)

Hallo zusammen,
anbei wie besprochen die Fotos von meiner „Bella“.

Meine Wurzeln liegen bei der klassischen Gitarre, daher wollte ich schon immer eine „elektrische“ mit Nylon-Saiten und breitem Griffbrett haben.
Als ich dann einen gewerblichen Gitarrenbauer aufsuchte und mir noch dazu eine MIDI-Schnittstelle wünschte, war gleich mal die Rede von mehreren Tausend Euro.
Für mich unerschwinglich- aber vielleicht könnte ich mir ja meine Traumgitarre selber bauen?

Das Internet weiß alles- so begann ich erst einmal mit Theorie, bevor ich meinen Einkaufszettel zusammen stellte.
Beim Hals entschied ich mich wegen des Bass-Sound´s für Bubinga (knüppelhart und schwer zu bearbeiten), der  Korpus ist aus Sapeli-Mahagoni mit einer zweiteiligen Ahorn-Decke (Quilted Maple). Schon waren mal für das Rohmaterial 500 € weg.

Auf die Kopfplatte, die ich absichtlich nicht so stark wie bei einer „Klassischen“  abgewinkelt habe, habe ich noch eine Schicht Ahorn und als Oberseite Rio-Palisander furniert.
Aus den restlichem Rio-Palisander fertigte ich die Brücke und die Saitenhalter.

Die Elektronik ist kurz erklärt:
6 einzelne Shadow-Pizzo-TA (Hex) und die Platine von Axon mit dem 13-poligen Ausgang für die MIDI-Wandlung und der Direkt-Out für das Pizzo-Signal.
Auf der Korpus-Rückseite sind die beiden Zugänge für die 9 V-Batterie und die Elektronik, allein an den Abdeck- Klappen habe ich tagelang gefeilt.

Soweit es sinnvoll war, habe ich den Korpus ausgefräst. Die Gewichts-Ersparnis kann sich sehen lassen: 3,2 kg, also doch erheblich leichter als eine echte LP.
Was die Korpus-Form betrifft will ich mich nicht mit fremden Federn schmücken: Ich wurde inspiriert von der Avalon-Gitarre von Rolf Spuler, dessen Headstock mir aber garnicht zusagte.
Auch habe ich die Decke im Vergleich zum Vorbild zusätzlich profiliert, von Plagiat kann also keine Rede sein.

Das Palisander-Griffbrett ist ein Urlaubs-Mitbringsel aus Vietnam, das Monogramm auf der Kopfplatte (UF) habe ich aus einer Muschel gefräst, die ich auf dem Jade-Markt in Hong Kong erstand.
Der Sattel ist aus einem echten Rinderknochen, Lieferant war unser Dorfmetzger (zum Leidwesen unseres Schäferhundes).

Falls es jetzt noch jemanden interessiert, warum auf der Hals-Rückseite dieser erbsengroße Punkt auf Höhe des 7. Bundes ist:
Das ist ein Mahnmal, welches mich in Zukunft immer daran erinnern soll, vorsichtiger zu arbeiten. Beim Ausfräsen des Halsstab-Kanals hab ich mal nicht aufgepasst und schon war ein Loch drin. Bloß wollte ich nicht einfach einen Holzdübel reinkleben- Strafe muss sein.

Zum Klang:
Trocken gespielt war ich sofort überwältigt von der hervorragenden Ansprache und dem Sustain- sicherlich dank der Holz-Auswahl.
Über den Direkt-Out klingt der Pizzo-TA gewohnt plastisch, allerdings benutze ich ausschließlich den 13-Pol-Ausgang und gebe das Signal auf zwei Roland VG-8 (einer simuliert das Körperschall- Micro und der zweite gibt die typischen Akustik-Sounds).

Bunddraht und Halsstab sind von ML.
Als Oberflächen-Versiegelung entschied ich mich für Oil+Wax, ist aber wartungsintensiv- nach einigen Monaten sollte man immer wieder nachwachsen.

Inzwischen habe ich mal Bilanz gezogen:
Vom ersten Sägeschnitt bis zu dem Augenblick, als meine Bella zum ersten Mal Papa zu mir sagte, war für ein Jahr lang jede freie Minute vergeben.
Hätte ich wärend dieser  Zeit entgeltlich gearbeitet, hätte ich von dem Lohn sicher mehrere MIDI-Gitarren kaufen können.

Jedoch kann dieser Umstand nicht das Glücksgefühl widergeben, was ich jedes Mal beim Spielen auf meiner „Selbstgebauten“ empfinde.
Möge es noch lange so bleiben…

Herzliche Grüße aus meinem Laboratorium sendet Euch
Uwe Faulborn

Sonstiges – Wolfgang Raab

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01 Rohling Korpus Sonstiges - Wolfgang Raab 02 alle Teile Sonstiges - Wolfgang Raab 03 Halseinpassen Sonstiges - Wolfgang Raab 04 Shapeaufriss und Einbaurahmen Sonstiges - Wolfgang Raab 05 Technikoeffnung Sonstiges - Wolfgang Raab 06 Tonabnehmeroeffnungen Sonstiges - Wolfgang Raab 07 Formgebung Sonstiges - Wolfgang Raab 08 Feinschliff und Idee 0 Uhr 25 Sonstiges - Wolfgang Raab 09 Wurmitator IIplus Sonstiges - Wolfgang Raab 10 fertig zum Beizen Sonstiges - Wolfgang Raab 11 Detail vor finish Sonstiges - Wolfgang Raab 12 Montage 1 Sonstiges - Wolfgang Raab 13 Montage 2 Sonstiges - Wolfgang Raab 14 Montage 3 Sonstiges - Wolfgang Raab 15 Montage fertig zum Besaiten Sonstiges - Wolfgang Raab 16 Detail Body Sonstiges - Wolfgang Raab 17 fertiges Instrument Sonstiges - Wolfgang Raab

Servus Matthias,
wie angedroht gibt es nun eine Bilderschwemme meines Projektes der vergangenen Woche.

Ich praktiziere normalerweise das Dudelsackspiel und fertige in meiner Werkstatt Sackpfeifen und historische Trommeln sowie auch das ein oder andere Saiteninstrument.
Nun da ich Urlaub hatte und wieder einmal etwas für mich schaffen wollte machte ich mir gedanken wie und was. Da ich auch sehr gerne Dudelsack mit E-Gitarre höre und vielleicht selbst einmal dieses Instrument in unserer Bande spielen will habe ich beschlossen für mich als totalen Gitarrentrottel ein vollwertiges Instrument zu fertigen. Hier möchte ich noch erwähnen dass ich bereits letzten Oktober eine 3-saitige (offen GDG gestimmte) „Mittelalteregittarreum1233“ 😉 komplett mit Hals und Bünden in Eigenregie gebaut habe. Dieses mal wollte ich mir den Hals jedoch besorgen sowie die ganzen nötigen Hardwareteile. Google schickte mich dann zu Mattias List und anhand seiner wertvollen Tips hatte ich dann schnell meine nötigen Kleinteile gefunden. Auch die Tips welches Holz aus meinem Lager ich am besten für den Korpus nehmen sollte waren recht hilfreich. Nun aber zum Bau des Instrumentes.

Bild 01 zeigt den aus Birne verleimten Rohling für den Korpus und die bereits aufskizzierte Form des selbigen. Mittels Corel Draw hatte ich mir in ettlichen Stunden verschiedene Formen für den Korpus überlegt (sieht man auch noch auf dem nächsten Bild)

Bild 02 entstand nachdem nun das schnell gelieferte Paket bei mir zuhause ankam…. die Einzelteile machten einen ordentlichen Eindruck (2 Kritikpunkte Hals und Schaltung werden später genannnt) und ich freute mich darauf in meiner Werkstatt loszulegen. Auf die Halsplatte wurde bereits die neue Form aufskizziert.

Bild 03 Der Korpus wurde an der Bandsäge ausgeschnitten und die Halspartie noch grob belassen. Da es sich um ein Einzelstück handelt habe ich „Kosten und Mühen“ gescheut 😛 , mir eine Frässchablone zu erstellen. Mittels Forstnerbohrern entfernte ich grob auf fertige Tiefe das Holz und arbeitete dann die Aussparungsseiten für den Hals mit dem Stemmeisen passgenau heraus.
Was mir beim 2. Blick auf den Hals auffiel, war (Kritikpunkt 1), dass die Bohrungen für die Halsschrauben total schief bzw. verdreht angesetzt waren.
Hier drechselte ich mir mangels fehlender Dübelstangen in diesem Durchmesser fix ein paar passende Zapfen und leimte die schiefen Bohrlöcher aus. Was jetzt aber dann nicht weiter ein großes Problem war, und tatsächlich hätte ich später die Löcher dann sowieso füllen müssen (ich habe nämlich statt der zuerst bestellten Halsplatte auf Halspitten in Gold umgeschwenkt, und diese musste ich eh enger zusammensetzen).

Bild 04 Nun wurde bereits die genaue Position der Bridge herausgemessen und die Tonabnehmerrahmen an den Hals und die Bridge angpasst. Die Rahmen fertigte ich aus 3mm Flugzeugsperrholz (7-lagig)

Bild 05 und 06 zeigt die Öffnungen für den Technikeinbau. Hier ging ich ebenfalls wie beim Herausarbeiten der Halspassung vor. Die Löcher für die Saitendurchführung sowie für Potis und Schalter kann man berreits auch auf den beiden Bildern sehen.

Bild 07 zeigt dann wie der Korpus seine geschmeidige Form bekommt.
Zuerst nahm ich das Holz grob mit Hobel und Raspel ab, dann kam der Excenterschleifer zum Einsatz. Später wurde dann alles per Hand in mehreren Schleifvorgängen fein gemacht.

Bild 08 …. ach ja das ist so eine Sache…. nächtens um kurz nach Mitternacht viel mir noch ein dass ich mein Firmenlogo (weisser Klebebandfleck …hääää?!?!?!) irgendwie mit einsetzten könnte… und schwuppdiwup war morgens um halb 3 das nicht geplante Werk im Groben vollbracht…….. aouuuuuu (sollte Wolfsgeheul darstellen 😀 Aufklärung später)!!!!

Bild 09 Jeder hat seinen Fetisch und bei mir sind’s halt Wurmlöcher…
also holzoberflächentechnisch gesehen. Nachdem alles piccobello feinsäuberlichst geschliffen war kam mein Wurminator 2plus zum Einsatz.
Mittels diesem Werkzeug und eines Vorstechers hab ich schon viele Oberflächen sozusagen „antikisiert“.

Bild 10 Die fertige und gewurmte Oberfläche. Das geschnitzte Logo wurde schon vorgebeizt und teilweise angeschliffen um einen fließenden Übergang zu bekommen. Die Beize für alle schwarzen flächen ist die UHB-Beize von Clou.

Bild 11 Detail des komplett gebeizten Korpus VOR dem Endfinisch mit Antikwachs. Die Beize für den Braunton ist die Antikbeize Nussbaum von Liberon. Diese Spiritusbeizen verwende ich auch für meine Dudelsäcke die nachher nur geölt werden. Sie sind nach meiner Erfahrung weitgehend Schweisfest und lassen sich auch gut für Schattierungen einsetzen. Nach dem Beizen wurde 3x mit Antikwachs von Liberon die Oberfläche behandelt und aufpoliert.
Jetzt mag man sagen das wäre keine Oberfläche für eine E-Gitarre, aber ich halte mit folgenden Punkten dagegen:
1.die unkomplizierte Anwendung, 2. den Duft des Bienenwachses und 3.
machen Kratzer und Druckstellen die später im Leben der Gitarre dazukommen das Instrument noch Interessanter… einfach kurz über die Schadstellen drüberwachsen und gut. Natürlich dankt es die Oberfläche wenn man ab und zu mal das gesamte Instrument nachwachst… der Aufwand ist aber sehr gering und die Gitarre ist danach sofort wieder einsetzbar.

Bild 12,13 und 14 zeigen die Endmontage. Jetzt kommt Kritikpunkt 2…
Beim Auspacken und Begutachten der Komplettschaltung brach bereits ein Kabel an der Lötstelle ab Später noch ein zweites. Da ich aber eh den Schalter auswechseln wollte (in einen schönen goldenen) und der Lötkolben berreitstand, hab ich kurzerhand alle Lötverbindungen komplett neu gemacht (Lötstellen vom alten Lot befreit, Kabel um die vermeintlichen „Sollbruchstellen“ gekürzt, neu verzinnt und verlötet.
Zusammenhängende Massekabel hab ich mit Schrumpfschlauch ordentlich
gebündelt) Hier hatte ich so meine Bedenken ob ich als Gelegenheitskabellöter nicht zu weit gegangen bin, aber beim späteren elektrifizieren der Gitarre stellte ich fest dass alles passt!!! Man muß sich halt nur trauen! :-) Sollte ich nochmal ein solches Instrument fertigen werde ich die Teile einzeln bestellen und gleich selber ordentlich zusammensetzten. Matthias hatte mir zudem ja schon vorab einen hervorragenden Plan mitgeschickt.

Bild 15 Bis auf die Saiten alles fertig … RIESENFREUDE

Bild 16 Detailbild des Korpus mit Schnitzerei

Bild 17 Die komplette Gitarre in Ihrem neuen Zuhause…. Ein Schmuckstück … hach… !:-[

Mir hat der Bau sehr viel Spass gemacht und ich freue mich wenn Euch meine Version einer E-Gitarre (Kat. Sonstige???) gefällt. Bin auf das Feedback gespannt und vielleicht hab ich ja auch noch als Spätmelder die Möglichkeit beim Contest ein paar Punkte zu sammeln.

Ach ja, für die die es interessiert… der Bau hat so um die 25 Stunden gedauert. Da ein nicht vorgefertigter Rohling verwendet wurde und die Schnitzerei halt auch einiges an Zeit beansprucht hat. Die Hardware (alles bei ML-Factory) bestellt hat etwa 290,- Euro gekostet (ich hab mich bei ein paar Kleinigkeiten vertan und noch was nachbestellt…
waren aber nur wegen der Optik Kosten die den Preis etwas höher machen).
Das Holz für Korpus und und Kleinkram hatte ich bereits in meiner Werkstatt.
Das Gewicht (wurde ich gleich von einem Gitarrenspieler gefragt) ist bei
3,2 kg gesamt.

Viele Grüße aus dem Chiemgau
Der Wolfgang
alias www.raab-sack.de oder www.facebook.com/Raabpfeife-225179644328678/

Style II – Kevin Polsterer

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Style II - Kevin Polsterer (4)Style II - Kevin Polsterer (5)Style II - Kevin Polsterer (6)Style II - Kevin Polsterer (1)Style II - Kevin Polsterer (2)Style II - Kevin Polsterer (3)

Hey.
Die Idee zu dieser Gitarre hatte natürlich viel mit dem Schlagbrett zu tun.
Generell war der Bau ein sehr interessantes Projekt.

Da dies das erste Mal war dass ich eine Gitarre gebaut habe, habe ich mir zuvor von alle Quellen an die ich denken konnte Tipps, Tricks und Infos zum Gitarrenbau geholt.
Damit habe ich bestimmt mehrere Stunden verbracht. Im Nachhinein kann ich sagen, es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Um aus einem Bausatz eine Gitarre zu machen muss man vor allem eines… schleifen… sehr viel schleifen.
Mit etwas Musik und einer guten Vorstellung wie das ganze am Schluss aussehen soll, kann aber auch dass eine angenehme Tätigkeit sein!
Nachdem der Hals, die Kopfplatte und der Korpus in Form waren, begann ich mit dem Schlagbrett welches aus einem alten Mainboard und einer Grafikkarte besteht.

Die Anschlüsse der beiden PC-Komponenten habe ich mit einem Seitenschneider und einem Lötkolben entfernt. Da die meisten Pins über ein Lötbad fixiert wurden, können diese nur sehr schwer oder gar nicht mit einem normalen Lötkolben ausgelöst werden daher musste eine andere Lösung her. Ein „Dremel“ hat mich hier gerettet und mir sehr viel Arbeit erspart.
Bei diesen Arbeiten ist eine Schutzbrille extrem wichtig, da Teile der Pins in alle Richtungen fliegen können.

Bei der Lackierung habe ich mir von einem Autolackierer helfen lassen, dadurch war dies wohl einer der leichtesten Abschnitte des Projektes.
Damit war der gesamte Körper der Gitarre fertig. So ging es also weiter zur Elektronik, Mechanik, den Kleinteilen und der Adjustierung.

Bei der Elektronik hieß es löten, löten, löten. Sollte man mit dem Verkabeln nicht so versiert sein, findet man im Internet unzählige Pläne für alle Konfigurationen die man sich nur vorstellen kann.

Hier ist es wichtig zu wissen was man möchte, um herauszufinden wie man es dann umsetzen kann.
Ich habe mich dafür entschieden die zwei Humbucker so einzubauen, dass sie über die Potis einzeln gesplittet werden können.
Bei der Erdung musste ich hier etwas genauer aufpassen, da natürlich auch das Schlagbrett leiten kann.

Für die Bridge musste ich neue Löcher bohren, bei den Mechaniken lediglich die bereits bestehenden Löcher anpassen. Zuletzt habe ich noch den Kunststoff-Sattel gegen einen Synthetik-Sattel ausgetauscht. Nun war alles für das Einstellen bereit. Elektronik erneut geprüft, Gitarre bespannt, Hals eingestellt und schon konnte es losgehen.

Im Allgemeinen bin ich sehr zufrieden mit meinem kreativen und handwerklichen Stück.
Die Gitarre spielt sich hervorragend und hat einen wunderbaren „crunchige-bösen“ Sound.

Verwendete Bauteile:

    • Schaller Bridge und Mechaniken
    • Fender Twin Head Modern Humbucker
    • Fender Sattel
    • Allparts Pull/Push Poti
    • Asus Mainboard
    • Gainward Grafikkarte

Rock on! \m/

Sonstiges – Karl Huber

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bau 1 - explosion Sonstiges - Karl Huberbau 2 - verkleben Sonstiges - Karl Huberbody schraeg oben Sonstiges - Karl HuberBody schraeg unten Sonstiges - Karl Huberbuchse Sonstiges - Karl Huberruecken total Sonstiges - Karl Huber
front total Sonstiges - Karl Huber

Das erste eigen Design
Mit schleifen und lackieren wird man kein Gitarrenbauer. Zudem schläft die Konkurrenz nicht, speziell hier beim Wettbewerb 😉
Nach 10 mehr oder weniger gelungenen Kopien war es für mich an der Zeit, den nächsten Schritt zu tun. Ich wollte eine Gitarre designen, und mal was ganz anderes bauen als sonst. Inspiration findet man überall, speziell die deutsche Gitarrenbauszene ist so stark wie nie zuvor.

Bauweise
Da ich Respekt vor Halstaschen habe, schien mir der durchgehende Hals, den man bei ML kaufen kann, eine geeignete Ausgangsbasis zu sein. Dieser ist aus Ahorn und hat 22 Bünde. Er ist dreiteilig (Halsfuss, Hals und angeschäftete Kopfplatte) und immens schwer. Das Griffbrett dürfte Rosenholz sein, die Tribal Inlays sind sauber eingelegt. Die Jumbo Bünde sind aus Messing und gut abgerichtet, ich musste nicht nacharbeiten. Die Tribal Inlays gaben übrigens die die Marschrichtung für die Gitarre vor – martialisch musste es werden.
Für den Korpus bzw. die beiden Seitenteile nahm ich Mahagoni, es ist relativ weich und leicht zu bearbeiten. Zudem wollte ich der Gibson Firebird nacheifern, eine der ersten Gitarren mit durchgehendem Hals. Um genau zu sein, gebührt diese Ehre Paul Bigsby, der bereits 1948 elektrische Gitarren mit durchgehenden Hälsen baute (siehe www.bourbon.fm/stories/bourbon-pioneers-paul-bigsby).

Nachdem ich das Holz in der Hand hatte, musste ich feststellen, dass ich mich vom Gewicht her im Grenzbereich bewegen werde, es wog schon ohne Hardware deutlich über 4 Kilo. Also musste ich Gewicht sparen. Kammern fräsen wollte ich nicht, außerdem hätte das eine Decke erforderlich gemacht. Damit hätte ich mich jedoch wieder von der Firebird entfernt. Also habe ich angefangen, Korpusformen mit Aussparungen oder Löchern zu designen. Letztendlich fand ich eine Form, die mir geeignet erschien, Gewicht zu sparen, und mir trotzdem optisch zusagte. Der Einfluss von Jens Ritter ist nicht zu verleugnen, er möge es mir verzeihen. Ein Styropormodell war schnell gebaut, ich empfand das Modell ergonomisch passend.
Hals und die Klebekanten der Korpusflügel ließ ich in einer Schreinerei gerade hobeln, das kriegte ich in Heimarbeit nicht 100% plan, musste aber sein, sonst hätten die Flügel nicht gehalten. Die Sägearbeiten hab ich mit der Stichsäge gemacht, 4cm dickes Mahagoni sind für ein gutes Sägeblatt kein Problem. Die Korpuskanten hab ich mit einer Oberfräse gerundet, das ca. 3 cm durchmessende „E-Fach“ wurde mit einem Forstnerbohrer gebohrt. Den Halsübergang habe ich mit einer Raspel vorgeformt und danach mit Schwingschleifer geglättet. Die Aussparung für den Pickup konnte ich bequem fräsen, bevor die Seitenteile angeklebt wurden.

Lack
Hals und Kopfplatte wurde nach Verkleben der Seitenteile mit Nitro (Spraydose) lackiert. Die Farbe ist „Oxblood“, ich hab sie mischen lassen. Auf den Fotos ist es nur schwarz, aber im Licht schimmert es dunkelrot, man kann das Holz erahnen, eine sehr schöne Farbe. Das Mahagoni hab ich mit Nitro-Klarlack offenporig lackiert, das Holz wurde nicht gebeizt. Letztendlich hab ich die Abdeckplatten aus Fichtenholz von der Vorderseite her mit dünnem Alublech beklebt, dann rückseitig rot gebeizt und klar gelackt.

Elektrik und Hardware
„Keep it simple“ – wo nichts ist, kann man nichts falsch machen. Außerdem mag ich Gitarren mit nur einem Tonabnehmer. Ich entschied mich für einen Mini-Humbucker von einem anderen Bausatz, den hatte ich noch in der Schublade. Der Tonabnehmer gefällt mir sowohl vom Design als auch klanglich recht gut. Ich hab ihn schräg eingebaut, erstens passt es optisch, zweitens erschien es mir reizvoll, Fender-Gene mit einzubringen. Das Volume-Poti ist von CTS, Klangregelung o.Ä. gibt es nicht. Die Kabelbuchse wurde so nah wie möglich am Tonabnehmer gesetzt, damit ich die Kabelkanäle kurz halten kann und beim Bohren keine Probleme kriege. Vorteil ist zudem, dass die Buchse unsichtbar und trotzdem gut zugänglich ist.
Die Brücke ist von Schaller, sie ist flach und toll verarbeitet, außerdem kann man die Saiten einzeln nach allen Richtungen einstellen. Die Mechaniken sind von Gotoh, schauen Klasse aus, sind aber leider sauteuer. Wenn schon, denn schon, dachte ich mir.

Sound und Bespielbarkeit
Durchgehende Hälse machen Sustain, sagt man, und genauso ist es. Der Klang ist dazu über alle Frequenzen ausgewogen und gleichmäßig, was meiner Meinung nach eine gute Ausgangsbasis für EQ und FX-Peale ist. Die Gitarre klingt recht gut an allen (gemodelten) Amps, die ich ausprobiert habe.
Den Klangregler habe ich bisher keine Sekunde vermisst, man kann gut mit dem Volume-Regler arbeiten. Der Hals ist breit und liegt kräftig in der Hand. Da der Korpusübergang tief angesetzt ist, und der Übergang rund geschliffen wurde, kommt man locker an die höchsten Lagen. Die Gitarre wiegt unter 4kg, ist gut ausbalanciert, hängt schön am Gurt, und spielt sich auch im Sitzen gut, keine Spur von Kopflastigkeit.  Lediglich das untere Korpushorn könnte ein Stück weiter nach außen gezogen sein, man hat manchmal das Gefühl, dass die Gitarre nach hinten vom Schenkel abrutschen könnte – tut sie aber nicht.

Fazit
Wider Erwarten hat alles mehr oder weniger sofort gepasst, ich habe eigentlich mit dem Schlimmsten gerechnet. Von den Kosten her hielt es sich in Grenzen: 180€ für den Hals, 50€ für’s Holz, 70€ für die Brücke, 80€ für die Mechaniken, ca. 50€ für Kleinteile und Lack. Ergibt so um die 450€, und der Arbeitsaufwand hielt sich auch in Grenzen. Klanglich passt es auch auch, ich bin voll zufrieden mit dem Resultat und würde es nicht viel anders machen.

Sonstiges – Ulrich Pentenrieder

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Sonstiges - Ulrich Pentenrieder (2) Sonstiges - Ulrich Pentenrieder (3)Sonstiges - Ulrich Pentenrieder (4)Sonstiges - Ulrich Pentenrieder (5)Sonstiges - Ulrich Pentenrieder (1)Sonstiges - Ulrich Pentenrieder (6)

Nachdem 2 Gitarrenbau-Projekte erfolgreich abgeschlossen sind, nehme ich nochmal eines in Angriff. Diesmal soll der Body aufwändiger werden.

Es sollen 3 blaue Glaskugeln in den Körper eingelassen sein, die Oberfläche wird reliefartig geschnitzt. Wieder wird die Grundform eine Telecaster sein.

Die komplette Baubeschreibung findet ihr hier: www.pentenrieder.net

 

Sonstiges – Sebastian Engelmann

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Hallo Herr List,

Dieses Jahr möchte ich mit meinen Schätzen am Wettbewerb teilnehmen. Hier der Baubericht zu „Maggie“:

Für meinen Freund Stefan baute ich die bisher letzte Gitarre, die von ihm „Maggie“ getauft wurde. Von Stefan sind auch die professionellen Fotos am Ende des Berichtes.

Hier erst mal nackte Daten (Wer direkt zum Ergebnis will, der scrollt bitte nach unten)

    • Mahagonikorpus mit Ahorndecke mit eingeleimten Mahagoni-Hals (Bausatz aus dem Shop)
    • Rockinger Cream-Team (AlNiCo II Custom Bridge & Neck Humbucker) Pickups mit Neusilber Kappen
    • CTS-Potis, Orange Drop-Kondensatoren + Treble Bleed-Kondensatoren im „50s Wiring“
    • Sattel aus ungebleichtem Rinderknochen
    • Wilkinson Mechaniken im Kluson-Stil
    • Wilkinson Wraparound-Brücke
    • Korpusvorderseite mit Kunstleder in Python-Optik bezogen
    • Kopfplattenvorderseite mit Kunstleder in Python-Optik bezogen (Matching Headstock)
    • Hals- und Korpusrückseite schwarz gebeizt und mit Öl und Wachs versiegelt

Nach dem Auspacken des Pakets habe ich alle Teile als erstes unter die Lupe genommen und den Hals in den den Korpus gesetzt. An der Passgenauigkeit und der Verarbeitung habe ich keinen Grund zum Quengeln gefunden, alles war sauber verarbeitet und die Fräsungen waren größtenteils sauber erledigt. Das ist leider nichts selbstverständliches und habe ich bei fertigen Gitarren um 1000 Euro auch schon anders gesehen!
Was mir gefällt ist die Maserung der Ahorndecke (kommt leider auf den Fotos nicht so rüber)

1 so schick nach dem auspacken Sonstiges - Sebastian Engelmann 2 Halstasche passt Sonstiges - Sebastian Engelmann 3 Halstasche passt Sonstiges - Sebastian Engelmann 4 ein schoener ruecken Sonstiges - Sebastian Engelmann 5 eigentlich schade um die Maserung Sonstiges - Sebastian Engelmann

Ein paar Tage später traf auch der mit Stefan abgesprochene Bezug ein. Von der Menge her war es das Mindestbestellmaß, 1m lang und 1,4 m breit – Das sollte reichen!

6 Bezug der Wahl Sonstiges - Sebastian Engelmann 7 das sollte reichen Sonstiges - Sebastian Engelmann

Nachdem wir die Form der Kopfplatte abgesprochen haben, habe ich den Hals und den Body schwarz gebeizt und geölt. Die Beize ist eine Clou-Tüte, wurde mit Wasser und einem Tropfen Spüli angesetzt und satt verpinselt. Nach kurzem einziehen habe ich den Überstand mit einem Tuch abgerieben. Das Abreiben ist wichtig, damit das Binding nicht auch eingefärbt wird. Der Versuch das Binding abzukleben brachte leider nichts, da das Abdeckband hinterlaufen ist.
Die Korpusseiten und der Hals wurden erst mal sehr vorsichtig geölt und gewachst worden, denn es muss noch das Kunstleder drauf und der Hals eingeleimt werden.

8 Sonstiges - Sebastian Engelmann 9 oelen nach beitzen Sonstiges - Sebastian Engelmann 10 wachsen nach dem Oelen Sonstiges - Sebastian Engelmann 11 Halsrueckseite Sonstiges - Sebastian Engelmann

Jetzt kam ich ums Verkleben des Kunstleders mit den Korpus und der Kopfplatte nicht mehr umher. Im Netz habe ich nichts genaues zu so einem Projekt gefunden. Es gibt zwar Gitarren, die mit Kunstleder bezogen gefertigt werden; es steht nirgendwo wie das dort gemacht wurde!
Ich habe das Kunstleder erst mal grob zurecht geschnitten und sowohl Korpusvorderseite als auch das Gewebe des Kunstleders mit Titebond eingepinselt, ausgerichtet, aufgelegt, angedrückt und mit einer Rolle (aus dem Baumarkt, Tapezierzubehör) festgerollt. Der Überschüssige Leim wird mittels feuchtem Lappen aufgenommen.
Das selbe habe ich mit der Kopfplattenvorderseite gemacht.
Das überstehende Kunstleder habe ich nach dem Aushärten des Leims mit Hilfe von Skalpellklingen plan abgeschnitten.

12 Maß nehmen Sonstiges - Sebastian Engelmann 13 und drauf kleben Sonstiges - Sebastian Engelmann 14 So ists bezogen Sonstiges - Sebastian Engelmann 15 Der Body ist fertig bezogen Sonstiges - Sebastian Engelmann 16 Matching Headstock Sonstiges - Sebastian Engelmann

Als nächstes habe ich das Griffbrett abgeklebt, die Bünde abgerichtet, die Kronen verrundet und via 000 und 0000-Stahlwolle poliert. Zuletzt habe ich ein Poliergewebe in den Akkuschrauber eingespannt und mittels Polierwachs die Bünde auf Hochglanz gebracht. Es standen keine Bünde seitlich über. Zum Schluss habe ich das Griffbrett mit Fingerboard Lotion eingepinselt und festgestellt, dass es sehr durstig ist. Insgesamt 4 Durchgänge „Einpinseln und Verteilen, Einziehen lassen und den Rest aufwischen“ später war alles prima.

17 Buende mit stahlwolle poliert Sonstiges - Sebastian Engelmann

Als der Hals dann eingeleimt war und der Leim schön trocknen konnte ging es an das festlegen der Bohrlöcher für die Brücke. Durch das Poti-nahe Studloch habe ich die Saitenerdung erledigt, vorsichtshalber mit zwei Kabeln. Nach dem Einsetzen und „zärtlichem“ einschlagen der Studs sowie Montage der Brücke zeigte das Multimeter zwischen Erdungskabel und Brücke „Durchgang“.
Als nächstes habe ich die Mechaniken montiert und den Sattelrohling in Länge, Breite und Höhe angepasst.
Um die Abstände zwischen Saite und Griffbrettrand am Sattel festzulegen habe ich den Sattel an seinen Platz gesetzt und die beiden E-Saiten aufgezogen. Als das passte habe ich den Sattel an den Stellen für die beiden E Saiten gekerbt. Dann habe schnell die anderen Saiten aufgezogen, alles gleichmäßig verteilt und die anderen Kerben gefeilt. Wichtig beim Feilen der Sattelkerben ist, dass die Auflagefläche der Saite im richtigen Winkel, ideal wäre parallel zur Kopfplatte vom „Nullbund“ zu den Wickelachsen der Mechaniken führt.
Sobald die Sattelkerben an der Richtigen Stelle sind kann der Sattel feingeschliffen und mit Stahlwolle poliert werden.
Als nächstes habe ich die Saiten nochmal abgezogen um die Tonabnehmer mit dem Rahmen am Body zu befestigen und um die Kabel ins E-Fach zu führen. Sobald die Kabel da ankommen werden die Tonabnehmer mit Rahmen ausgerichtet. Parallel zu den Bundstäben und mit den Polschrauben so exakt wie möglich unter den Saiten um eine gleichmäßige abtastung zu ermöglichen.

18 Loecher fuer die Studs Sonstiges - Sebastian Engelmann 19 fertig mit Tunern Sonstiges - Sebastian Engelmann 20 fertig mit tunern 2 Sonstiges - Sebastian Engelmann 21 mit sattel Sonstiges - Sebastian Engelmann 22 aufgezogene E-Saiten Sonstiges - Sebastian Engelmann 23 Sattelkerben ausloten Sonstiges - Sebastian Engelmann 24 Alle Saiten gleichmaessig verteilt Sonstiges - Sebastian Engelmann

Der letzte Schritt ist das verkabeln. Jetzt werden die Potis und der Schalter eingesetzt. Wichtig ist, dass die Bohrungen für Potis und schalter im Durchmesser passen und dass das Gewinde auf der Korpusoberseite weit genug rausschaut um Unterlegscheiben und Mutter aufzunehmen. Hier passte das ganz gut – Ich hab aber verbaselt die Kabel vom E-Fach zum Schalter zu legen. Also Saiten runter, Pickuprahmen abschrauben und die Kabel verlegen. Ich habe hier ein-adriges Kabel mit außenliegenden Massegeflecht genommen. Abgeschirmt habe ich lediglich das E-Fach. Der Schalter bekommt über das Massegeflecht seine Erdung, die Tonabnehmer über Bodenplatte und Kappe (es ist eine reine Humbuckerschaltung), sodass, wenn überhaupt, die „Potibeinchen“ selber bzw. die Drahtenden der Kondensatoren Störgeräusche einfangen könnten.

25 potis montiert Sonstiges - Sebastian Engelmann

Wenn alles Verlötet ist gibt es den ersten Funktionstest, ob alle Potis funktionieren wie angedacht, ob es Störgeräusche beim regeln gibt, ob der Schalter schaltet wie er soll, ob Wackler in der Buchse sind, oder ähnliches.
Hier passte alles, sodass ich die Potiknöpfe drauf schrauben konnte. Der Bauvorgang war damit abgeschlossen und ich konnte an die Feineinstellung von Halskrümmung, Sattelkerben, Steghöhe, Oktav- und Bundreinheit sowie Pickup bzw. Polschraubenhöhe.
Et Voilá

fertig Sonstiges - Sebastian Engelmann fin1 Sonstiges - Sebastian Engelmann fin2 Sonstiges - Sebastian Engelmann fin3 Sonstiges - Sebastian Engelmann fin4 Sonstiges - Sebastian Engelmann fin5 Sonstiges - Sebastian Engelmann fin6 Sonstiges - Sebastian Engelmann fin7 Sonstiges - Sebastian Engelmann fin8 Sonstiges - Sebastian Engelmann fin9 Sonstiges - Sebastian Engelmann fin10 Sonstige - Sebastian Engelmann fin11 Sonstiges - Sebastian Engelmann


Sonstiges – Tom Brey

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Sonstiges - Tom Brey (1)Sonstiges - Tom Brey (2)Sonstiges - Tom Brey (3)Sonstiges - Tom Brey (4)Sonstiges - Tom Brey (5)Sonstiges - Tom Brey (6)Sonstiges - Tom Brey (7)Sonstiges - Tom Brey (8)Sonstiges - Tom Brey (9)Sonstiges - Tom Brey (10)Sonstiges - Tom Brey (11)Sonstiges - Tom Brey (12)Sonstiges - Tom Brey (13)Sonstiges - Tom Brey (14)Sonstiges - Tom Brey (15)

Hallo Matthias + Team,

wieder spät, aber doch noch rechtzeitig.

Mein diesjähriger Beitrag ist kein Bausatz, da der Body selbstgemacht ist – die übrigen Teile wie Hals, Bridge etc. sind überwiegend von Euch.

ich wollte ja schon immer eine kompakte und trotzdem vollwertige Reisegitarre, aber was es da so gibt, gefällt mir nicht besonders.
Mit einem alten, 33x30cm großem Mahagoni-brett, hab ich jetzt meine Vorstellungen einigermassen umsetzen können: Herausgekommen ist eine normale Gitarre mit Tremolo + 2 Humbuckern, die trotz voller Fender-Mensur mit 83cm Gesamtlänge nur 1cm länger ist als Höfers Shorty (ein Bild zum Größenvergleich mit einer Jagmaster ist dabei)

Zur Gitarre: Der Hals ist ein Standard-Fender-Ahorn/Palisander-Hals aus dem ML-Sortiment, der entsprechend zurechtgestutzt und auf 3L/3R gebohrt wurde, schliesslich schwarz gebeizt, am Rücken und an der Kopfplatte schwächer, so dass man noch die Maserung erkennen kann, zum Griffbrettrand hin deckend schwarz.
Die Roller-Tremolo-Bridge – ebenfalls von ML – ist schwebend montiert, sie steht der Fender-Bridge in Sachen Einstellbarkeit und Stimmstabilität in nichts nach.

Zur Elektrik: Im wesentlichen die klassische Fender-Bass Schaltung mit 2x Volume und 1x Master-Tone. Im Gegensatz zur Bass-Schaltung hab ich aber 500k Potis verwendet. Die Volume-Potis in Push/Pull Ausführung, damit kann einerseits der vordere P90 phasenverkehrt geschaltet werden, am zweiten Poti kann außerdem der Viva-Humbucker an der Bridge gesplittet werden.

Der gebeizte Hals und der geschliffene, ansonsten unbehandelte Body, wurden mit Hartöl versiegelt.

Gruß Tom

V-Style – Guido Jensen

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V-Style - Guido JensenAnbei ein Bild meiner Anfang 2015 gebauten Flying V Style Gitarre, von ML-Factory.

Der Bausatz wurde etwas abgeändert. Die Saiten wurden „Through Body“ geführt.

Die Abdeckung sowie die Vergoldung an der Kopfplatte wurden mit Blattgold aufgelegt.

Die Pickups sind gesplittete Wilkinson Pickups. Die Regler sind mit Push-Pull Poties bestückt, sodass es umfangreiche Klangeinstellungen durch Splitt, Revers, Single Coil Schaltung gibt.

Der Body und der Hals wurde 3 mal geölt mit Clou Hartöl „farblos“… dadurch wurde das Holz etwas dunkler. Anschließend nur noch gewachst. Fühlt sich gut und sieht passabel aus.

Die Gitarre ist prima spielbar und spielt sich besser als ich es kann 😉

Mein aktuelles Projekt ist eine Jag-Style Gitarre, der Body bietet sich an im Sitzen gespielt zu werden.  Ich werde Zebra Pickup von Wilkinson verbauen. Irgendwann gibt dann hier ein Bild von Ihr.

Mit freundliche Grüßen
Guido Jensen

Headless Double Neck – Sven Sommer

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Headless Double Neck - Sven Sommer (5)Headless Double Neck - Sven Sommer (3)

Headless Double Neck - Sven Sommer (4)Headless Double Neck - Sven Sommer (2)

Headless Double Neck - Sven Sommer (1)

E-Gitarren-Bausatz / DIY Kit Headless Double Neck Gitarre+Bass

Früher war ich Bassist und Sänger in meinen Bands, mit gelegentlichem Gitarreneinsatz. Heute mache ich vorwiegend Musk im Theater und musste in der Saison 2014 mehrfach in einem Stück das Instrument (Gitarre auf Bass und umgekehrt) wechseln. Von daher war es mein Traum, mal wie Mike Rutherford von Genesis eine Doppelhalsgitarre mit Bass zu besitzen, aber bitte moderner als seine. Die bekannten Modelle sind aber meist Spezialanfertigungen und als solche zu teuer. Denn das Wechseln auf der Bühne macht unnötigen Krach.

Bei ML Factory fand ich zwei entsprechende Bausätze und musste mich nur noch entscheiden, ob mit oder ohne Köpfe eher mein Ding sein würde. Da hab ich dann auch mal meine Frau gefragt. Okay, ohne Kopf ….

Verwendetet Teile

  • Originalteile aus dem Bausatz
  • Stereo-Klinkenbuchse zur Intrumententrennung

Lackierung

  • graphit-schwarz-metallic im Farbverlauf von innen nach außen.

Ich entscheid mich für eine Graphit-Schwarz-Metallic-Lackierung im Verlauf, innen graphit, nach außen schwarz. Hiermit experimentierte ich mit den Einzelteilen reichlich rum, bis die Oberfläche glatt war, die Farbverläufe stimmten und sonst keine Macken sichtbar waren. Auch die Rückseiten der Hälse lackierte ich in graphit und schwarz inkl. Farbverlauf.

Bau:

Was aber macht man beim Lackieren mit einem bereits angeklebtem Binding? Abmachen? Lackieren und später freikratzen? Hier musste ich „learning the hard way“ durchmachen, d.h. ich entfernte das Binding mühsam, lackierte und klebte es wieder an. Dann musste ich leider wegen des Klebstoffes nachlackieren und ließ das Binding dran. Also machte ich beide Varianten durch. Es empfiehlt sich aber, das Binding immer dranzulassen und später mit einem Bastelmesser vorsichtig (!) freizukratzen. Das Ab- und wieder Anfummeln ist nervig. Meistens geht das Binding kaputt und muss aufwendig geflickt werden.

Die größte Herausforderung für mich war die Planung der Elektrik, da ich wenig Erfahrung damit hatte. Ich konsultierte das bei meinem ersten Bausatz mitbestellte Buch „E-Gitarre-eine Selbstbauanleitung“ von Martin Koch sowie zahlreiche internationale Internetseiten, denn solche Doppelinstrumente sind selten. Am Ende entscheid ich mich, keinen Halsumschalter zu verwenden, sondern die Steuerung bzw. Abschaltung über die Volume-Regler zu gestalten. Der Dreiwege-Schalter in der Mitte ist also der Pickup-Umschalter für den Bass. Beim sog. „Economy-5-Wege Schalter sollte man im Internet nachsehen wie er einzulöten ist, Fender etc. verwenden andere Schalter.

Hinzugekauft habe ich allerdings eine Stereoklinke, weil es sich bei einem solchen Doppelinstrument natürlich anbietet, zwei verschiedene Verstärker (Bass- und Gitarren-Amp) gleichzeitig zu verwenden. Mit einem entsprechenden Kabel (Stereoklinke auf zweimal Klinke) kann man sowas machen.

Nachdem die Lackierung endlich (!) akzeptabel war, baute ich die Teile zusammen, alles passte, bis auf die Pickup-Schächte, und auch für die Stereoklinke musste ich das Loch nachfeilen.

Beim Saitenaufziehen merkte ich aber, dass die Schraube des linken Saitenniederhalters des Basses aufgrund der Dicke der E-Saite nicht richtig fassen will und schnell durchgedreht ist. Ich verwendete auf die Schnelle eine passende andere Schraube, muss wohl aber noch einen neuen Sattelkopf kaufen …. Ansonsten war’s das.

Ergebnis:

Das Instrument klingt hervorragend, ist ergonomisch gelungen, nicht zu schwer und klingt super sauber! Beide Instrumente sind perfekt bespielbar und die Saitenlage ist perfekt. Endlich muss ich während der Theaterstückes nicht mehr das Instrument wechseln …..

MLP – Dominik Kockler

MES – Frank Brunner

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MES - Frank Brunner (2) MES - Frank Brunner (3) MES - Frank Brunner (4) MES - Frank Brunner (5) MES - Frank Brunner (6) MES - Frank Brunner (7) MES - Frank Brunner (8)MES - Frank Brunner (1)

Hallo Matthias,
nachdem die Aktion jetzt verlängert wurde, packe ich doch nochmal die Gelegenheit am Schopfe und sende Dir Bilder und Baubeschreibung zu meiner MES.

Hier beschreibe ich den Bau meines 2ten Bausatzes von ML-Factory. Es handelt sich um das MES Burl Top Kit und ich muss gleich mal sagen … die Bausätze von ML sind wirklich spitze!
Das Einzige was ich wirklich bemängeln müsste, sind die Stellen auf dem Holz an denen sich Leimreste z.B. vom Binding o.ä. befinden. Ich hatte einen weiteren MES Bausatz auf dem ich einen fast kompletten Handabdruck aus Leim feststellen musste. Da ist dann schleifen schleifen schleifen angesagt, da ich ausschliesslich mit Beize und Schellack arbeite und auf den Leimspuren die Beize nicht einzieht (gibt also helle Flecken). Aber das ist alles auch nicht sooo schlimm.

Doch weiter mit der „Grünen“ 😉
Frei nach dem Vorbild der GRETSCH Electromatic, oder Countryman in dunkelgrün, wollte ich einfach auch mal eine grüne Gitarre haben. Also gings los in den Baumarkt – Beize kaufen. Die wasserlösliche Beize von Clou hats mir dabei gleich mal angetan. Super Farben und einfach in der Handhabung – Pulver ins Marmeladenglas, Wasser drauf, mischen und fertig. Dabei lassen sich auch alle möglichen Farben zusammenmischen. Man sollte dabei stets Gummihandschuhe tragen, denn das Zeug färbt ziemlich intensiv!

Ich habe hier also ein Dunkelgrün und schwarz für den „Sunburst“ (oder sollte man hier „Froschburst“ sagen 😉 ) verwendet. Das Beizen ging gut voran. Ich habe insgesamt 4 mal gebeizt und dazwischen geschliffen. Die Rückseite und die Flanken sind dabei einfarbig heller geworden. Zwischen den Beizvorgängen habe ich jeweils einen Tag ruhen lassen.

Hals und Kopfplatte sind ebenfalls nur gebeizt in freundlichem schwarz.

Dann gings ans Binding. Da das einfache filigrane Binding kaum abklebbar ist, hat es also einiges an Beize abbekommen. Um dies wieder zu reinigen nahm ich eine Trapezklinge die ich mir mit dem Dremel ein wenig zurechtgeschliffen habe, damits ein wenig leichter von der Hand geht … naja Ihr wisst schon … das Alter 😉

Weiter gehts also mit dem Schellack. Schellack gibt es in vielen verschiedenen Färbungen von ganz hell (blond) bis ganz dunkel. Ich habe mich für ein fertig gemischtes Produkt entschieden um als blutiger Anfänger nicht auch noch damit rumexperimentieren zu müssen. Färbung blond.
Vorausgegangen waren stundenlanges Selbststudium zur Schellackpolitur per Internet und Youtube. Man was fürn Aufwand – der sich aber voll lohnt!

Die ersten paar Schichten habe ich mit stark verdünntem Schellack (fast 70 % Alkohol) und einem Bimsstein-Mehl aufgetragen. Bimsstein-Mehl ist so ziemlich das feinste Schleifmittel das es gibt. Also immer Mehl drauf und dann mit einem Leinen-Ballen die dünne Politur aufgetragen. Das ganze 3 Mal an 3 Tagen. Die Verbindung des Schellacks mit dem Bimsmehl und dem Holzschleifstaub setzt auch die letzen kleinsten Poren dicht, sodass einer tollen Oberfläche nichts im Wege steht.

Dann gings an die Deckschichten. Insgesamt 15 Mal an 15 Tagen habe ich Schellack aufgetragen, dabei das meiste auf der Decke . Rückseite, Flanken und Hals haben nicht soviel gebraucht.
Dabei entstanden ist eine wirklich tolle Hochglanzoberfläche, mit einer unglaublichen Tiefe. Ich bin voll begeistert ;-).

Danach folgten die übliche Hardware Arbeiten. Die Bünde mussten stark abgerichtet werden und sind an den Seiten doch sehr scharf. Also da musste einiges getan werden. Als Seitenhalter habe ich mir solche Buchsen besorgt und ensprechend durch den Korpus gebohrt. Das hat optisch echt was Besonderes. Klanglich finde ich, dass die Gitarre ein wenig dadurch „singt“ , aber das ist im Rahmen des erträglichen. Beim nächsten Mal würde ich mich hier für einen Bigsby oder sowas entscheiden.

Insgesamt hat der Bau durch die Schellackerei doch über 2 Monate gedauert, was sich aber voll gelohnt hat. die Gitarre spielt sich im Rythmus-Bereich super. Mit der Bundreinheit muss ich nochmal mehr ins Detail gehen – wenn ich denn mal wieder Zeit haben sollte.

Fazit: Tolles Instrument!!
Im Moment baue ich an einer LP Kopie Sunburst – Schellack, die wird aber erst zum nächsten Contest fertig 😉

Viele Grüße
Frank

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